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Mexiko: Vermummte dringen in Regierungssitz ein

 
Meldung vom 08.03.2024

Die Unzufriedenheit mexikanischer Bürger steigt: Grund dafür ist die weiterhin ungehinderte Gewalt der Drogenkartelle, die das Verschwindenlassen von Tausenden von Menschen auf dem Gewissen haben. Im September geht die Entführung von 43 mexikanischen Studenten ins zehnte Jahr. Vor dem Regierungssitz in Mexiko-Stadt protestierten Angehörige gegen die schleppenden Ermittlungen. Nun sind die Proteste auf dem Siedepunkt.

Bei der Protestaktion haben vermummte Demonstranten den Regierungssitz gestürmt. Mit einem Geländewagen durchbrachen die Vermummten eine Seitentür des Nationalpalasts in Mexiko-Stadt und rannten kurzzeitig in das historische Gebäude. Präsident Andrés Manuel López Obrador war dort bei seiner täglichen Pressekonferenz anwesend. Sicherheitskräfte gingen Medienberichten zufolge mit Tränengas gegen die Eindringlinge vor, trieben die Demonstranten heraus und schafften es, weitere an dem Eingangstor zurückzudrängen.

Angehörige der verschwundenen Studenten haben vor dem Nationalpalast ein Protestlager aufgebaut und fordern ein Treffen mit López Obrador. Sie beschuldigen den Präsidenten, sein Versprechen, die Studenten zu finden, nicht gehalten zu haben und prangern an, das Militär halte für die Aufklärung wichtige Dokumente zurück. López Obrador betitelte die Proteste eine „Provokation“ gegen seine Regierung.

Am 26. September ist es zehn Jahre her, seitdem sich der sogenannte Fall Ayotzinapa ereignet hat. Korrupte Polizisten hatten die Studenten des Lehrerseminars Ayotzinapa in der im Süden des Landes liegenden Stadt Iguala brutal entführt und dem Verbrechersyndikat Guerreros Unidos ausgeliefert. Den Hintergründen der Tat ist bis heute nicht vollständig auf den Grund gegangen worden. Nur Knochenteile von drei der jungen Männer wurden entdeckt und identifiziert. 2022 wurden die Studenten für tot erklärt.

Auch Soldaten sollen in die Morde verwickelt sein. Ende 2016 veröffentlichte die Journalistin Anabel Hernández in einem Buch neue Erkenntnisse, die einem Infanteriebataillon in Iguala belasten, an der Tat beteiligt gewesen zu sein. „Die Armee war von Anfang bis Ende über die Geschehnisse in dieser Nacht auf dem Laufenden“, meinte Hernández damals. Unter anderem wurde spezielle Munition am Tatort gesichert, zu der nur das Militär Zugang habe.






Quelle: Gebende Hände-Redaktion; nach einer Information von: „Spiegel Online“, spiegel.de

Schlagwörter: Mexiko, Demonstration, Regierungssitz, Stürmung, Vermummte, Proteste, Studenten, Mafia, Kartelle, Drogenkartelle, Korruption, Kriminalistät, Verwandte, Andrés Manuel López Obrador