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Ostafrika: Flugzeug von Baerbock in Saudi-Arabien gestrandet

 
Meldung vom 25.01.2024

Auf dem Weg nach Dschibuti wurde das Flugzeug von Außenministerin Annalena Baerbock ausgebremst. Kurz vor dem Ziel musste es abdrehen. Es fehlte die Überfluggenehmigung über Eritrea.

Baerbock musste ihre Ostafrika-Reise am Mittwoch Nachmittag (24.01.24) wegen einer fehlenden Überfluggenehmigung für Eritrea vorerst unterbrechen. Bemühungen, die Überfluggenehmigung nach Abflug aus Berlin aus der Luft zu beantragen, schlugen fehl, offenbar auch weil im Außenministerium in Eritrea der Strom ausgefallen war und die PCs nicht mehr funktionierten. Die Maschine der Ministerin kreiste lange Zeit über dem Roten Meer, bis das Kerosin für eine weitere Wartezeit in der Luft knapp wurde. Wegen Treibstoffmangels musste der A 321 der Flugbereitschaft der Bundeswehr dann im saudi-arabischen Dschidda landen.

Ob dies das vorzeitige Ende der geplanten Reise darstellen sollte, war einige Stunden unklar. Doch Baerbock setzte ihre Reise fort und strich nur das Reiseziel Dschibuti. Stattdessen landete sie an diesem Donnerstag (25.01.24) mit einem Tag Verspätung in Kenia. In Kenia will Baerbock wie geplant Präsident William Ruto treffem. Ursprünglich war in der Hauptstadt Nairobi auch der Besuch eines Ausbildungszentrums sowie ein Treffen mit der EU-Sonderbeauftragten für das Horn von Afrika, Annette Weber, geplant. Danach sollte es noch einen Austausch mit Vertreterinnen und Vertretern der sudanesischen Zivilgesellschaft geben. Ob diese Programmpunkte stattfinden, war wegen der Verzögerung bei der Anreise zunächst unklar.

Baerbock hatte schon zum Auftakt ihrer Ostafrika-Reise angesichts des Machtgerangels im Sudan verstärkten Einsatz für eine Verhandlungslösung verlangt. Mit ihren Gesprächspartnern in der Region wolle sie Möglichkeiten erörtern, die im Sudan verfeindeten beiden Generale „endlich an den Verhandlungstisch zu bekommen, damit sie die Menschen im Sudan nicht weiter in den Abgrund reißen und die Region nicht weiter destabilisieren“.

Im Sudan ringen seit Mitte April 2023 De-facto-Staatschef Abdel Fattah al-Burhan und dessen früherer Stellvertreter und Führer der sudanesischen Miliz Rapid Support Forces (RSF), Mohamed Hamdan Daglo, genannt „Hemedti“, um die Macht. Nach UN-Angaben sind seit Beginn des Konflikts fast 7,5 Millionen Menschen aus dem Land geflohen.

Bei den internationalen Vermittlungsbemühungen haben die Staaten der Region sowie die Regionalorganisation IGAD und die Afrikanische Union eine große Verantwortung, sagte Baerbock. Zu der IGAD zählen außer Dschibuti Eritrea, Äthiopien, Somalia, Kenia, Sudan, Südsudan und Uganda. Sudan hat seine Mitgliedschaft auf Eis gelegt. Die Gruppe setzt sich für direkte Gespräche für eine Feuerpause im Sudan ein.

Ruto ist seit September 2022 Präsident Kenias. Im Wahlkampf punktete er als Fürsprecher der einfachen Leute. Derzeit hat er Image Einbußen zu verkraften, weil er eine Reihe neuer Abgaben und Steuerunterhöhungen angeordnet hat, die die Menschen angesichts deutlich gestiegener Lebenshaltungskosten und dem Kursverfall der kenianischen Währung hart treffen.

Umgeben von instabilen Staaten wie Somalia und Südsudan, die auf viele Jahre mit Konflikten und Bürgerkrieg zurückblicken, ist Kenia ein wichtiger Stabilitätsanker in der Region, auch wenn es gerade während und nach den Wahlen immer wieder zu Gewalt kommt. Das Land ist bewohnt von verschiedenen ethnischen Gruppen, die mehr als 40 Sprachen sprechen. Korruption ist ein großes Problem.

Die Millionenstadt Nairobi ist allerdings der wichtigste UN-Standort in Afrika und das UN-Umweltprogramm UNEP hat sich hier niedergelassen. Auch viele Hilfs- und Nichtregierungsorganisationen unterhalten dort große Büros und kontrollieren und organisieren von hier aus ihre Operationen in Ländern wie dem Sudan.

Auch wenn Jugendarbeitslosigkeit ein großes Thema in Kenia ist, gibt es in Kenia zahlreiche Start-Ups und digitale Pioniere. Wie andere Staaten der Region hat das Land stark mit Folgen des Klimawandels zu kämpfen. Nach jahrelanger Dürre hat zuletzt das Wetterphänomen El Nino für große, desaströse Überflutungen gesorgt.

Viele Deutsche haben Kenia besonders als Safariland mit schönen Stränden am Indischen Ozean im Blick. Tatsächlich ist der Tourismus ein wichtiges wirtschaftliches Standbein hier, ebenso die Landwirtschaft. Vor allem Kaffee und Tee, aber auch Schnittblumen sind die Güter, die exportiert werden. Eher unbekannt dürfte sein, dass Deutschland sehr beliebt, ja sogar die „Nummer Eins“ in Kenia ist - jedenfalls bei den diplomatischen Fahrzeugkennzeichen. Denn die Bundesrepublik war das erste Land, das im Dezember 1963 die Unabhängigkeit des ostafrikanischen Landes anerkannt hatte.


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Quelle: Gebende Hände-Redaktion; nach einer Information von: „Berliner Morgenpost“, morgenpost.de

Schlagwörter: Kenia, Kenia, Annalena Baerbock, Afrikareise, William Ruto, Sudan, Unterbrechung, Dschidda, Zwischenlandung, Flugzeug, Eritrea, Überfluggenehmigung, IGAD